25.06.2023 | Gold, Silber und Bronze bei den DJM2023 in Essen



Im Oktober 2022 entschieden sich drei B-Junioren und Juniorinnen sowie zwei A-Junioren als Saisonhöhepunkt 2023 die DJM2023 zu bestreiten. Hinter diesem Kürzel stehen ausgeschrieben: Die Deutschen Juniorenmeisterschaften (für die A-Junioren) und die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften U17 (für die B-Junioren) und U23 (für Männer und Frauen unter 23).
Die beiden NRC A-Junioren, Clemens Appel und Matti Heidemann, waren im letzten Jahr bereits aktiv im B-Juniorenbereich bei den DJM und haben sich zum Ziel gesetzt in 2023 das ganze im 2x zu fahren.
Die B-Junioren Ludwig Hohn und Nils Brodde, sowie unserer B-Juniorin Maya Glaswinkler haben sich für das LRV-B-Projekt entschieden. Ludwig und Nils waren hier 2022 auch im 8+ unterwegs. Maya nahm in diesem Jahr erstmals an diesem Projekt teil. Unter der Leitung das LRV begann für diese drei das Projekt im Herbst  2022 mit den ersten Athletiktest, Langstreckenregatten, Ergometertests und sehr viel Training (5-8x pro Woche). Ludwig und Maya konnten sich aufgrund ihrer Leistungen für ihre jeweiligen 8+ und den daraus fahrenden 4+ qualifizieren. Nils fährt in diesem B-Projekt einen 2x zusammen mit dem RC Havel Brandenburg.

Der Saissionhöhepunkt fand in diesem Jahr auf der Regattastrecke Baldeneysee in Essen statt. Da hier am jedem Tag viel los war, ist dieser kleine Rückblick tageweise aufgeschrieben.

 


 Mittwoch, 22.Juni 2023 - Tag der Anreise

Die Zeit der Trainingslager (in Brandenburg, in Potsdam und Neuruppin), die Zeit der Trainingswochenenden (in Potsdam und Neuruppin) und die Zeit der Vorbereitungsregatten (in Grünau, in Bremen, in Brandenburg, in Hamburg) ist vorbei. Die Sachen sind gepackt, wir machen uns auf die 560km lange Tour von unserem Bootshaus zur Regattastrecke in Essen. Um 8:45 wurde für 4 Tage Lebensmittel für 8 Personen verladen. Neben den 5 Sportlern vom NRC fuhr Ben Wegner aus Schwedt bei uns mit. Er saß auch 2022 in unserem 8+ und fährt in diesem Jahr zusammen mit Ludwig im 8+, 4+ und auch im 2-. Als Betreuer waren Robert Piglas und Thomas Heidemann dabei.

 

Nach über 8h Fahrtzeit erreichten wir den Pott. Wie zu erwarten, natürlich zur täglichen Rush Hour.

 

Angekommen! Boot abladen und die erste Trainingsrunde um 18:00 bei immer noch über 30 Grad absolvieren. 

 

Nach dem Training und den ersten Absprachen bezüglich des morgigen ersten Regattastages mit allen beteilgten Trainer, ging es endlich in unsere Ferienwohnung. Hier konnten wir eine mit nur 15 Minuten Fahrweg vom Sattelplatz finden. Jedoch dann mit Selbbstverpflegung, was bei uns heißt: Die Eltern kochen vor, wir machen warm. ;)
Liebe Eltern: Vielen Dank! War ausgesprochen lecker!

 


 Donnerstag, 22. Juni - Tag der Vorläufe

 Am ersten Wettkampftag begrüßte uns die Strecke mit noch warmen 18 Grad und ohne Wind. Es war auch erst 05:45. Jedoch wurde aufgrund einer Unwetterwarnung bereits das Training vor dem ersten Start untersagt. Gegen 13:45 wurde wegen diesem Unwetter dann auch die Regatta bis auf weiteres unterbrochen. Am Nachmnittag wurde mit 2h Verzug die Regatta fortgesetzt. Leider gab es im weiteren Verlauf wieder eine Unterbechung wegen Unwetter. In dieser wurde seitens des Veranstalters entschieden, die Regatta für den Donnertstag abzbrechen. Somit galt es, lange auf den neuen Zeitplan zu warten und dann vor allem die Boote der Renngemeinschaften mit den anderen Trainer abzusprechen. Auch für das morgendliche Training vor dem Wettkampf.

Da hier alle beteiligten Trainer und Vereine sehr gut kommunzieren, funktionierte auch dies hervorragend.

 

Nils im Bug des 2x zusammen mit Karl vom RCHB. Beide verpassten den direkten Einzug Einzug in Halbfinale. Mit dem 4. Platz geht es für beide am Freitag in den Hoffnungslauf.

 

Maya (Platz 2 im RCP-Einteiler) im 4+ mit Hannah, Charleen, Loriann und Stf. Josefine vom RCP. Mit dem Sieg im Vorlauf konnten sich die Fünf direkt für das Finale am Sonntag qualifizieren.

Ludwig im 4+ auf Platz 1 zusammen mit Ben (PCK Schwedt), Tillman und Bela (RCP) und Stf. Ina Maree (RKW). Sie konnten mit ihrer neuen Saisonbestzeit direkt ins Halbfinale rudern.

 

Unsere beiden A-Junioren, Matti und Clemens fuhren ihre neue Saisonbestzeit im Vorlauf. Leider reicht dies hier nicht für das Weiterkommen in Halbfinale. Am Freitag werden sie im Hoffnungslauf es erneut versuchen.

 

 


Freitag, 23. Juni - Tag der Hoffnungsläufe, Nacholen von Vorläufen

Wie jeder Tag bei einer großen Regatta begann auch der Freitag mit dem morgendlichen Training. Wegen dem Unwetter in der Nacht zuvor, musste der Veranstalter auf die Freigabe der Behörden (Pegelstand) warten. Damit ging es erst um 07:00 auf das Wasser. Am zweiten Regattatag finden in der Regel die Hoffnungsläufe statt. Jedes Boot, welches sich noch nicht für Final/Halbfinale qualifizieren konnte, hat hier die Möglichkeit diese Qualifikation zu holen.

 

Nils ging mit seinem Zweipartner Karl als erster von uns auf das Wasser. Ein zweiter Platz würde genügen um ins Halbfinale und damit unter die besten 12 Boote von 23 gemeldten zu kommen. Zirka 200m vor dem Ziel verhinderte ein technischer Fehler den bis dahin sicher gehabten zweiten Platz. Beiden war die Enttäuschung deutlich anzusehen. Nun werden beide im B-Juniorenprojekt ihre Ruderkameraden im weiteren Wettkampfverlauf unterstützten. Nach der DJM und einer kurzen Pause geht es dann wieder, jeder in seinem Verein, an neue Aufgaben für die zweite Jahrehälfte und auch schon für 2024.

 

Im zweiten Rennen des Tages für den NRC gingen Matti und Clemens im JM-A 2x an den Start. Sie waren im Vorlauf ihre persönliche Bestleistung gerudert. Jedoch zeigte sich in der Analyse, es war leider immernoch die langsamte Zeit. Daher hieß die Marschrichtung: volle Attacke. Leider reichte es für beide nicht in ihrem ersten Jahr bei den A-Junioren für den Einzug in das Halbfinale.


 

Mit diesen beiden Rennen war der Vormittag erledigt. Für die Sportler ging es danach in die Unterkunft. Zum Mittag waren alle wieder im Verpflegungszelt an der Strecke und ab 14:30 began für Maya und Ludiwg die Vorbereitung auf ihre Rennen in ihren jeweiligen 8+.

 

Maya musste mit ihren Ruderkameradinnen im Bahnverteilungrennen ran. Hier konnte man sich eine gute Position für das Finale am Sonntag errudern. Die taktische Vorgabe für das Rennen konnten die Mädels gut umsetzen. Es wurde damit auch eine eventuell schlechtere Bahn im Finale in Kauf genommen. 

 

Für den JM-B 8+ mit Ludwig bestand die Aufgabe, den Hoffnungslauf am Samstag zu vermeiden um den Nachmnittag für die Regeneration nutzen zu können. Das geht hier nur mit einem Sieg. Um den Anspruch der Mannschaft, eine Medaillie geht nur über uns, auch Ausdruck zu verleihen sollte das Rennen auch von Vorne aus bestimmt werden. Das gelang allen acht Ruderern und der Steuerfrau sehr gut. Somit steht der morgige Samstag komplett für den Vierer und Regeneration zur Verfügung.

 


 Samstag, 24. Juni - Tag der Halbfinals

 Am vorletzten Tag der DJM fahren die Junioren A und B ihre Halbfinals. Aufgrund der Umverlegung von Rennen am Donnerstag, wurden auch noch Hoffnungsläufe gefahren. Zum Glück haben sich die beiden 8+ direkt für das Finale am Sonntag qualifiziert. So mussten beiden heute nicht zum Rennen antreten. Der 4+ der Juniorinnen B mit Maya konnte sich mit einem Sieg im Vorlauf auch direkt für das Finale qualifizieren und hatte somit heute Zeit für die Regeneration und Training. Früh morgens wurde eine Trainingsrunde im 4+ absolviert und nach dem Ende der letzetn Rennen des Tages ging es fürsie nochmal mit dem 8+ auf das Wasser.

 

Ludwig musste mit seinen Jungs im 4+ am frühen Morgen ins Halbfinale. Hier galt es, sich mit einem Sieg den Einzug in A-Finale zu sichern. Das gelang der Mannschaft hervorragend. Somit ist auch Das Ziel für Sonntag im A-Finale klar gesetzt.

 

Am freien Nachmittag nutzten alle die Zeit, die Regatta zu genießen und sich die Finalläufe der U23 anzusehen. Die einen saßen dafür auf der Tribüne und tauschten sich mit anderen Trainern über viele Details der zu sehenden Rennen aus. Auch wurde an den Rennplänen für den Sonntag und den dazugehörigen Ansprachen gefeilt.

Andere nutzen die kurze Entfernung zur Unterkunft. Dank Roberts Bereitschaft hier den Taxifahrer zu geben, konnten sich die Sportler in der etwas kühleren Unterkunft der Regeneration widmen. Aber auch hier wurde der Ablauf der Regatta via Livestream sehr genau verfolgt. 

 

Zum Abschluss des letzten Abends vor unserem Finalsonntag gab es noch unser gemeinsames Essen. Hier erhielten wir Unterstützung von Maya's Mutter die uns ein leckeres Abendessen zubereitete. So konnten sich alle mit deutlicher Nervosität aber mit einem guten Gefühl zur Nachtruhe begeben. Die Vorfreude auf die mit dem NRC-Sportlern besetzten 4 Finalläufe ist riesengroß!

 


 Sonntag, 25. Juni - Finaltag

Zum Wachrudern begrüßte uns der Baldeneysee um 5:45 mit perfekten Ruderbedingungen. Auch die Aussichten waren gut. Ein Sommertag wie gemacht für guten Rudersport zum Abschluss einer Meisterschaft. Bei über 30 Grad im Schatten und minimalen Wind hatten wir optim ale Bedingungen für alle.

Am Finaltag war das Frühstück nicht nur wegen der sehr frühen Uhrzeit ruhiger. Allen war die Anspannung für ihre Finalläufe anzusehen. Um gut in den Tag zu starten ging es um 06:00 aufs Wasser. Danach war noch etwas Zeit zum regenerien und essen.

 

Als erste ging Maya wieder mit der Renngemeinschaft zusammen mit Potsdam im JF-B 4+ an den Start. Bei der Rennbesprechung war allen anzumerken, dass sie wissen was sie machen müssen . Aber auch, was sie können. Ihre Stärke war bisher eher am Ende des Rennen. Somit war jetzt die Vorgabe, die ersten 500m stärker zu absolvieren um an die favorisierten Booten dranzubleiben. Diese Taktik ging hervorragend auf. Sie absolvierten die 1500m in ihrer Saisionbestzeit. Sie konnten sich hier mit der Bronzemedaille belohnen.

 

 

Direkt im Anschluss hatte Ludwig in einer Renngemeinschaft mit Postdam, Schwedt und Werder die Aufgabe die bisherigen guten Rennen zu bestätigen. Das gelang ihnen äußerst spannend. Auf ihrer Backbordseite für der Vierer aus Minden. Dieses Boot war immer ähnlich schnell. Beide Boote lieferten sich vom Start weg ein Duell um Bugballlänge. Auf jeden Spurt hatte der Gegner eine Antwort. Ein ständiger Wechsel in der Führung. Das zog sich bis zur Ziellinie. Hier hatte der Vierer seinen Bugball 0,7 Sekunden schneller im Ziel. Das Duell sorgte bei beiden Booten für eine neuen Saisonbestzeit. Allen war jedoch klar, man sieht sich heute nochmal im 8+ wieder. 

 

 

 

Am Nachmittag ging es im letzten Block der B-Junioren in den Großbooten der jeweiligen Disziplinen an den Start. Der Achter bildet den Abschluss dieser Meisterschaften. Maya war hier in Renngemeinschaft mit Potsdam ein eher durchwachsendes Bahnverteilungrennen gerudert. Daher ging es für die Mannschaft auf die Bahn 1, weit weg von der Tribüne. Wie schon mehrfach geschrieben, versuchen alle Mannschaften im Finale der Meisterschaft ihr schnellstest Rennen zu rudern. Leider gelang das auch den den anderen 4 Achtern und Maya musste sich hier mit Platz 5 begnügen.

 

Bei dem Achter um Ludwig, die Renngemeinschaft zusammen mit Potsdam, Königswusterhausen, Schwedt und Werder, war die Rennbesprechung ganz einfach. In der Saision gab es Fehlschlag. Die Ursachen waren klar, die Fehler sind abgestellt worden. Wenn der Achter lief, gewann er auch. Also Volldampf, am Start absetzten und als erster in Ziel fahren. Das hat funktioniert. Deustcher Meister im 8+!!!

 

 

 

Der NRC nimmt somit einen kompletten Medailliensatz mit nach Neuruppin.

Herzlichen Glückwunsch an alle Sportler!

Vielen Dank an alle die es uns Trainer und den Sportlern ermöglichen an solchen Meisterschaften teilzunehmen!